...tja das waren noch Zeiten, als Hessen u.a. von der SPD regiert wurde und nicht - wie jetzt - von Roland Rolando Koch
, der vorallem im Schulden machen unantastbar ist
Ich denke, vorallem die Tatsache, dass Börner den Flughafenausbau durchgesetzt hat, wird von ihm "übrigbleiben"...!
Hier ist der Artikel:
------------------------------------------------
Holger Börner ist tot
Wiesbaden (dpa) - Der frühere hessische Ministerpräsident Holger Börner (SPD) ist tot. Nach Mitteilung eines Parteisprechers in Wiesbaden starb Börner in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 75 Jahren. Der SPD-Politiker war von 1976 bis 1987 hessischer Ministerpräsident. Er war seit längerer Zeit schwer krebskrank.
SPD-Parteichef Kurt Beck würdigte Börner als «geborenen Sozialdemokraten», der unter schwierigen Bedingungen den Weg der SPD zu einer Zusammenarbeit mit den Grünen geebnet habe. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) nannte Börner einen «Staatsmann, der seine Zeit geprägt hat» und kündigte einen Staatsakt an.
Börner hatte 1985 die bundesweit erste rot-grüne Koalition auf Landesebene mit Joschka Fischer als grünem Umweltminister begründet. Im Streit um die Atompolitik kündigte Börner das Bündnis 1987 auf und entließ Fischer als Minister. Einen Tag später erklärte er seinen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur als Ministerpräsident und trat zur Landtagswahl im selben Jahr nicht mehr an. Trotzdem bezeichnete er das Zusammengehen mit den Grünen später als richtig.
Börner war gelernter Betonfacharbeiter. Seine Heimatstadt Kassel vertrat er fast 20 Jahre im Bundestag. 1972 wurde er SPD- Bundesgeschäftsführer. Er gilt als ein Wegbereiter der Pflegeversicherung. Als hessischer Ministerpräsident setzte er den Ausbau des Frankfurter Flughafens gegen heftige Widerstände durch. Von 1987 bis 2003 leitete Börner die Friedrich-Ebert-Stiftung.
Börner wurde 1931 in Kassel geboren und erlebte im Elternhaus die politische Verfolgung seines Vaters während der NS-Zeit. Wegen wirtschaftlicher Not der Familie musste er 1947 vorzeitig die Schule verlassen und begann eine Lehre als Bauarbeiter. Zwei Stunden nach Beginn seines ersten Arbeitstages soll er der Gewerkschaft beigetreten sein. Es folgten ein kommunalpolitisches Engagement in der Kasseler SPD und 1957 der Einzug in den Bundestag. 1967 wurde Börner Staatssekretär und rückte 1972 als SPD-Bundesgeschäftsführer in die Führungsspitze seiner Partei. Beck sagte am Mittwoch, an den SPD-Wahlsiegen von Willy Brandt und Helmut Schmidt bei den Bundestagswahlen 1972 und 1976 habe Börner großen Anteil gehabt.
Der große und bis zu seiner Erkrankung schwere Sozialdemokrat kokettierte gern mit seinem Gewicht. «Ich heiße Börner, wiege 250 Pfund, und wenn ich Zorn habe das Doppelte», wird als Zitat kolportiert. Weggefährten aus Hessen bescheinigten ihm einen «kräftigen Auftritt», aber auch einen «sehr weichen Kern unter der harten Schale».
*****************
MFG,
fck-fan