Ich hab's auch probiert. Mit mässigem Erfolg.

Heute Mittag um 13:00 Uhr mit Massivbohrer und nachgezogenem Schutttransportband habe ich mich auf den Weg gemacht. Als Startbasis diente ein gemeindeigenes Rosenbeet gegenüber meinem Haus. Das bohren ging überraschend leicht vonstatten. Gegen halb zwei Uhr Nachmittags nach mehreren Kilometern wurde es zwar wirklich heiss, und ich musste mich zusätzlich durch unangenehm dicke Oelschichten gurgeln, kurz nach drei Uhr war hingegen doch schon die Hälfte des Weges geschafft. Magma muss man übrigens gar nicht bohren, das kann man einfach beiseite drängen. Fast so wie Wasser. Ist zwar deutlich wärmer, aber dafür leuchtet es. 18:34 zeugte meine Uhr dann endlich kurz vor'm Wiedereintritt in die erwartete Atmosphäre. Doch da war keine Atmosphäre. Kein Neuseeland wie von euch versprochen. Nein, stattdessen befanden sich sieben Kilometer Salzwasser in dem Moment über (oder unter je nachdem) meiner Bohrspitze als ich den Durchbruch vollzog. Das war dann auch das letzte was ich richtig mitbekommen habe. Denn sieben Kilometer Wasser haben einen gehörigen Druck drauf. Welcher mich glatt mitsamt meiner Ausrüstung wieder in die Richtung gepresst hat aus der ich gekommen war. Hatte keine Chance mich unterwegs irgendwo festzuhalten. Was ausschlaggebend ist warum ich diese Zeilen hier an dem Ort schreibe an dem die Amerikaner 1972 all ihren Müll einfach liegen lassen haben: Ich bin auf den verdammten Mond geschossen worden!

Gruss, lip, brobiert's nächstes mal von Spanien aus. Sobald die NASA denn endlich kommt und mich von hier zurückholt.